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Weibliche Führungskräfte bei msg GillardonBSM – im Gespräch mit Verena Ambros

Wir sprechen mit Verena Ambros über das Thema weibliche Führungskräfte bei msg GillardonBSM, über ihren Weg nach oben und über ihre Erfahrungen als Abteilungsleiterin.

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Weibliche Führungskräfte

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Der Weg nach oben auf der Karriereleiter ist für Frauen immer noch schwieriger als für ihre männlichen Kollegen.

Das Statistische Bundesamt hat ermittelt, dass 2019 nur knapp jede dritte Führungskraft (29,4 Prozent) weiblich war. Und mehr noch: Dieser Anteil veränderte sich seit 2012, dem Zeitpunkt der Einführung der aktuellen Klassifikation, nur wenig (+ 0,8 Prozentpunkte).

Über diese Thema haben wir uns mit zwei weiblichen Führungskräften bei msg GillardonBSM unterhalten. Über ihren Weg nach oben. Über ihre ganz persönlichen Erfahrungen und darüber, wie sie die Situation einschätzen. Heute sind wir im Gespräch mit Verena Ambros. Verena ist 31 Jahre, sie hat 2012 als Werkstudentin bei uns angefangen und 2015 am Traineeprogramm Professional Start teilgenommen.

Übrigens, wir duzen uns bei msg GillardonBSM über alle Hierarchien hinweg und behalten dies auch bei unseren Interviews mit Kolleginnen und Kollegen bei. Viel Spaß beim Lesen!

Verena, du bist Führungskraft bei msg GillardonBSM. In welcher Position bist du genau und seit wann?

Ich bin seit Januar dieses Jahres Abteilungsleiterin im IT Consulting im Geschäftsbereich Sparkassenfinanzgruppe. Die Abteilung besteht aus 16 festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 11 Auszubildenden. Dabei sind wir in den verschiedensten IT-Projekten tätig: Wir betreiben Softwareentwicklung, IT Consulting und Business Analyse für unsere Kundengruppe. Außerdem unterstützen wir in der Produktentwicklung von msg GillardonBSM-Produkten und beteiligen uns bei der Entwicklung innovativer Themen innerhalb des Unternehmens.
Neben Personalführung und -förderung gehört auch die kaufmännische Verantwortung des Budget zu meinem Aufgaben und natürlich die Pflege und der Aufbau von Kundenbeziehungen.

Wann war für dich klar, dass du eine Führungsrolle übernehmen möchtest?

Verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen, konnte ich mir schon während meines Studiums vorstellen. Am Anfang meiner beruflichen Laufbahn habe ich aber noch sehr „klein“ und erst einmal mittelfristig nur an eine Projektleiterrolle gedacht. Durch meine tägliche Arbeit in den Projekten sowie die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Hierarchiestufen und den unterschiedlichen Bereichen von msgGillardon habe ich immer mehr das Aufgabenspektrum der Führungskräfte kennengelernt. Das hat mein Interesse geweckt und ich habe gemerkt, dass ich meine Stärken als Führungskraft gut einsetzen kann. Deshalb kann ich keinen genauen Zeitpunkt definieren, an dem für mich klar war, dass ich eine Führungsrolle übernehmen will: Es war vielmehr ein Prozess.

Wie hat msg GillardonBSM dich in deiner beruflichen Entwicklung Richtung Führungskraft unterstützt?

Bei msg GillardonBSM hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass ich wertgeschätzt werde und dass meine Meinung „gehört“ und ernst genommen wird. Das Netzwerk innerhalb der Firma hat mich auf jeden Fall in meiner beruflichen Entwicklung zur Führungskraft unterstützt, denn so konnte ich viele verschiedene Führungspersönlichkeiten innerhalb des Unternehmens kennenlernen und als Inspiration für mich nutzen. Außerdem hat mir die Hilfsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen geholfen. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man bei Fragen immer jemanden hat, der einem weiterhilft. Mein Netzwerk und diese Hilfsbereitschaft waren auf jeden Fall die Basis in dieser beruflichen Entwicklung.

Und dann war es natürlich auch noch wichtig, mich persönlich weiterzuentwickeln: Hier war es zum einen die Förderung durch meine eigene Führungskraft, die mir immer verantwortungsvollere Aufgaben übertragen hat. Zum anderen das Programm „Stärken stärken“, das sich innerhalb der msg etabliert hat: Durch gezielte Schulungen sowohl im Softskill-Bereich als auch im methodischen und fachlichen Bereich konnte ich meine Stärken weiterentwickeln und Wissenslücken zum Beispiel in arbeitsrechtlichen Themen schließen. Hier gibt es für Führungskräfte auch ein spezielles „Ausbildungsprogramm“, das man durchlaufen kann. Man lernt dort nochmal sehr viel über Kommunikation, Führung und vor allem über sich selber. Und man hat die Möglichkeit sich dort mit Gleichgesinnten auszutauschen, was nicht zu unterschätzen ist. Denn am Anfang stellen sich alle – egal ob weibliche oder männliche Führungskraft – den gleichen Problemen und Fragen. Außerdem kann ich mich nun bei Fragen auch immer an meine persönliche Mentorin wenden, die mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite steht.

Siehst du dich als weibliche Führungskraft mit bestimmten Vorurteilen konfrontiert?

Ja, auf jeden Fall! Viele dieser Vorurteile sind sicherlich unbewusst und haben mit den Erwartungshaltungen an diese Rolle zu tun. Ich nehme oft wahr, dass der Großteil unserer Gesellschaft Männern mehr Führungsqualitäten zuschreibt als Frauen. Dabei werden Frauen oft als weniger durchsetzungsstark und dominant wahrgenommen. So kam es tatsächlich vor, dass mir auch in meinem privaten Umfeld oft die Frage gestellt wurde: „Verena, glaubst du wirklich, dass du dich da durchsetzen kannst?“. Aber Dominanz und Durchsetzungsfähigkeit sind meiner Meinung nach nicht die entscheidenden Werkzeuge einer guten Führungskraft. Denn jeder Führungsstil ist individuell und vor allem auch von der jeweiligen Situation abhängig.

Außerdem kommt in meinem Fall auch noch die Branche hinzu: Eine weibliche Führungskraft in der IT-Branche scheint oftmals nicht in die Gedankenwelt der Gesellschaft zu passen, weil in der IT per se schon weniger Frauen tätig sind.

Welche Veränderungen müssten in der Gesellschaft und im Unternehmen vollzogen werden, damit sich das ändert?

Die Förderung der Gleichstellung von Geschlechtern muss sowohl in der Gesellschaft als auch in den Unternehmen zu einer Priorität gemacht und es muss auch darüber gesprochen werden.

Das hat auch den positiven Nebeneffekt, dass Männer dafür sensibilisiert werden, sich für eine Gleichstellung beziehungsweise für Frauen in Führungspositionen einzusetzen. Ganz gemäß der Kampagne „HeForShe“ mit der Botschafterin Emma Watson. Denn es ist auch die Aufgabe der männlichen Kollegen, sich für ihre Kolleginnen stark zu machen und diese zu fördern.

Ich glaube wir sind hier im Unternehmen schon auf einem guten Weg, aber bekanntlich kann man ja immer noch mehr dafür tun.

Welche Botschaft möchtest du aus deiner Erfahrung an deine Kolleginnen weitergeben, die eine Führungsposition anstreben?

Wenn ihr Lust auf eine Führungsposition habt, dann traut euch. Traut es euch zu und genauso traut euch auch, euren Wunsch auszusprechen. Es gibt gute Gründe warum Frauen in vielerlei Hinsicht die besseren Führungskräfte sind. Je mehr Frauen in Führungspositionen sind, desto mehr werden sie auch als Inspiration beziehungsweise als Vorbild wahrgenommen. Somit können wir einen entscheidenden Beitrag zur Förderung der Diversity leisten.

Vielen Dank für dieses interessante Gespräch, Verena.

Sehr gerne, mir hat es auch Spaß gemacht.

Sie möchten auch bei einem Unternehmen arbeiten, das weibliche Führungskräfte fördert?

Dann schauen Sie doch mal auf unserer Karriereseite vorbei.

Karin Dohmann

ist Expertin für interne und externe Kommunikation bei msg for banking und verfügt über langjährige Berufserfahrung in den verschiedensten Bereichen des Marketings. Sie hat einen Magister (M.A.) in Germanistik und Politik und einen Abschluss als Social Media Managerin.

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