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banKIng³ – Folge 15: Zukunft oder Stillstand? KI, Kultur und GenZ im Banking

Während einige Institute KI nutzen, um Prozesse zu optimieren, Kundenerlebnisse zu verbessern und sich zukunftsfähig aufzustellen, halten andere am Bewährten fest. Doch klar ist: Wer sich heute für oder gegen den Einsatz künstlicher Intelligenz entscheidet, bestimmt die Richtung für morgen. Und dabei geht es nicht nur um junge Zielgruppen wie die Generation Z, sondern um die Frage, wie Technologie das Fundament ganzer Institutionen verändert.

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banKIng3 – Drei Generationen, eine Vision

Die Finanzbranche steht vor einem Generationenwechsel – nicht nur in der Führung, sondern auch in der Technologie. banKIng³ zeigt, wie künstliche Intelligenz das Banking neu definiert und welche Rolle verschiedene Generationen in dieser Transformation spielen. Experten diskutieren über innovative KI-Anwendungen, regulatorische Herausforderungen und den Balanceakt zwischen Erfahrung und technologischer Disruption.

Unabhängig davon, ob Sie Teil der jungen Generation im Banking sind oder auf bewährtes Wissen setzen – banKIng³ liefert Ihnen die Insights, mit denen Sie die Zukunft aktiv mitgestalten können.

In dieser Folge richten wir den Scheinwerfer auf eine ganz besondere Perspektive:
Die der Generation Z.

Fabian Forthmann

Manager | Artificial Intelligence | msg for banking ag

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Seit Folge eins begeistert uns Fabian Forthmann mit seinem Fachwissen und seiner Leidenschaft zu KI. Er berät Banken und Finanzdienstleister hinsichtlich der Entwicklung und Einführung von datengetriebenen Modellen in ihrem technischen und regulatorischen Umfeld. Neben der Erschließung vielversprechender Anwendungsfälle von künstlicher Intelligenz bewegt ihn insbesondere die nachhaltige Nutzung von künstlicher Intelligenz als Werkzeug zur Lösung handfester Problemstellungen.

Zukunft oder Stillstand? KI, Kultur und GenZ im Banking

In dieser Folge begegnen sich zwei ganz unterschiedliche Perspektiven — eine auf die Bankenwelt, die sich mittels KI innovativ weiterentwickelt und eine auf ein traditionelles „Weiter so“, ohne radikale Veränderung.

Wir zeigen: Wer heute entscheidet, ob er auf künstliche Intelligenz setzt oder nicht, stellt die Weichen für Effizienz, Kundenerlebnis und Zukunftssicherheit. Der Fokus liegt dabei nicht allein auf der Generation Z, sondern ganz auf dem Einfluss, den Technologie auf Institutionen hat.

Der Start: Zwei Banken, zwei Strategien

Zwei Institute starten heute gleichauf. Beide verfügen über vergleichbare Kundenzahlen, eine solide Marktposition und Zugang zu modernster Technik. Doch ihre Strategien könnten unterschiedlicher nicht sein.

Die eine Bank plant von Anfang an eine KI-Strategie. Sie investiert bewusst in die nötige Infrastruktur, schafft Data-Governance-Strukturen und bindet Experten aus Datenanalyse, IT und Compliance ein. Technologie und Strategie wachsen Hand in Hand. Diese Bank betrachtet KI nicht als Projekt, sondern als fundamentalen Teil ihres Geschäftsmodells.

Die andere Bank bleibt konservativ. Sie vertraut auf bewährte Prozesse, schiebt Investitionen in neue Technologien auf und behandelt Digitalisierung eher als Zusatzaufgabe. KI bleibt eine Option, sie wird nicht zu einer strategischen Kernaufgabe.

Schon in den ersten Monaten kristallisiert sich heraus, welcher Weg nachhaltiger ist. Mindset, Technik und Kultur wirken ineinander — und die Weichen für die Zukunft werden gestellt.

Ein Jahr später: Ergebnisse, die zählen

Nach zwölf Monaten zeigen sich erste Effekte: Die KI-Bank hat Prozesse beschleunigt, Entscheidungswege automatisiert und erste Services für Kunden live gestellt. Beispiele sind automatisierte Kreditentscheidungen, personalisierte Produktangebote auf Basis von Echtzeitdaten und Chatbots, die rund um die Uhr Kundenanfragen bearbeiten. Effizienzgewinne treffen auf messbar gesteigerte Kundenzufriedenheit.

Die „Weiter-so“-Bank kämpft mit Insellösungen. Einzelne Abteilungen experimentieren zwar mit KI, doch eine fehlende übergreifende Strategie führt zu mangelnder Skalierung. Abläufe bleiben fragmentiert, Projekte dauern länger und verursachen höhere Kosten. Kundenerfahrungen sind inkonsistent – ein Risikofaktor in einer Zeit, in der Erwartungen schneller steigen als je zuvor.

Die Unterschiede sind nicht nur in Zahlen messbar: Es ist auch die Kultur, die sich zu unterscheiden bedingt.

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Alle Beiträge von Fabian Forthmann auf einen Blick

Entdecken Sie seine Perspektiven auf KI, Banking und die Zukunft der Finanzwelt

Drei Jahre: Transformation oder Stillstand

Über einen Zeitraum von drei Jahren betrachtet, entfaltet sich die Transformation eindrücklich. Die KI-Bank agiert datengetrieben: Entscheidungen werden kontinuierlich optimiert, Produkte modular gestaltet und Services agil weiterentwickelt. Kunden profitieren von personalisierten Angeboten, schnellerem Service und flexiblen Schnittstellen.

Das Traditionsinstitut hingegen sieht sich mit veralteten Strukturen und schwerfälligen Abläufen konfrontiert. Neue Wettbewerber, oft technologiegetrieben und agil, holen Marktanteile auf. Die eigenen Prozesse bleiben starr, Innovation verlangsamt sich.

Generation Z als Maßstab — mehr als ein Trend

Am Ende richtet sich der Blick auf die nächste Generation — nicht nur als Kundengruppe, sondern als Teil der Unternehmenslandschaft. Generation Z wächst mit Technologie auf, denkt in digitalen Prozessen und erwartet intuitive Erlebnisse. Für sie sind schnelle Entscheidungen, transparente Prozesse und personalisierte Services keine Extras, sondern die Norm.

Die Erwartung ist klar: Technologie muss integraler Bestandteil sein, nicht ein Add-on. Das betrifft nicht nur Produkte, sondern auch die Unternehmenskultur. Digitale Kompetenz wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil – und zur Basis für Vertrauen.

Jetzt handeln oder überholt werden

Die digitale Transformation im Banking verläuft nicht an der Seite, sondern im Zentrum der Entscheidungsträger. Künstliche Intelligenz ist nicht das Ziel, sondern der Weg — zur Effizienz, Relevanz und Zukunftsfähigkeit. Wer heute wartet, steckt morgen im Rückstand fest. Die Entscheidung liegt nicht allein bei der Technologie, sondern bei der Haltung: Transformation beginnt im Mindset.

Denn am Ende gilt: Banken, die KI früh, strategisch und nachhaltig einsetzen, werden nicht nur Prozesse optimieren – sie werden die Zukunft des Bankings prägen.

Jens Heilmann

Jens Heilmann

leitet bei msg for banking den Geschäftsbereich "Artificial Intelligence" und berät Kundinnen und Kunden zu den Themen Prozessdigitalisierung und künstliche Intelligenz in der Finanzbranche.

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