Nachhaltigkeit gestalten: Wie Unternehmen die EUDR als Chance nutzen können
Laut EUDR dürfen ab Dezember 2025 nur noch Produkte ohne Verbindung zu Entwaldung oder Waldschädigung in den europäischen Binnenmarkt gelangen. Die EUDR setzt damit einen verbindlichen Rahmen für Unternehmen in Agrar-, Lebensmittel-, Automobil-, Textil-, Möbel- und vielen anderen Branchen. Transparente, nachhaltige Lieferketten werden zur regulatorischen Pflicht und zugleich zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

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Was ist die EUDR?
Ab Dezember 2025 gilt in der EU eine neue Realität: Nur noch Produkte ohne Verbindung zu Entwaldung oder Waldschädigung dürfen auf den Binnenmarkt gelangen. Was die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) besonders macht: Sie erfasst sieben zentrale Rohstoffe – Rindfleisch, Soja, Palmöl, Kakao, Kaffee, Holz und Kautschuk – sowie daraus hergestellte Produkte wie Schokolade, Lederwaren, Reifen oder Möbel.
Die EUDR setzt damit einen verbindlichen Rahmen für Unternehmen in Agrar-, Lebensmittel-, Automobil-, Textil-, Möbel- und vielen anderen Branchen. Transparente, nachhaltige Lieferketten werden zur regulatorischen Pflicht und zugleich zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil.
Frühzeitiges Handeln entscheidet: Wer heute investiert, sichert sich Compliance, stärkt seine Marktposition und verbessert den Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten.
Die neue Realität: Was Unternehmen jetzt leisten müssen
Die EUDR geht weit über freiwillige Selbstverpflichtungen hinaus. Unternehmen müssen im Rahmen der EUDR eine vollständige Rückverfolgbarkeit bis zur Anbaufläche sicherstellen, einschließlich der Erfassung von GPS-Koordinaten (Punktdaten oder Flächenpolygonen), des Produktionsdatums sowie der jeweiligen Produktkategorie.
Darüber hinaus ist eine Risikoanalyse je Ursprung erforderlich, bei der Entwaldungsrisiken auf regionaler Ebene bewertet und eine Risikoklassifizierung (gering, normal oder hoch) vorgenommen wird.
Ergänzend müssen Unternehmen ein Due-Diligence-Statement erstellen, indem sie die Entwaldungsfreiheit ihrer Lieferkette erklären und die entsprechenden Informationen über das zentrale EU-IT-System übermitteln.
Um die Anforderungen vollständig zu erfüllen, sind alle Nachweise mindestens fünf Jahre lang zu dokumentieren und aufzubewahren. Schließlich müssen Kontroll- und Steuerungsmechanismen implementiert werden, um ein wirksames Monitoring sicherzustellen sowie Korrektur- und Eskalationsverfahren bei etwaigen Verstößen schnell und strukturiert einzuleiten.
Die größten Fallstricke – und wie man sie vermeidet
Viele Unternehmen unterschätzen die Herausforderungen der EUDR-Umsetzung. Typische Risikofallen sind:
- Unvollständige oder fehlerhafte Geodaten
- Unzureichende Lieferantenintegration, insbesondere bei kleinen Produzenten
- Unterschätzter IT- und Administrationsaufwand
- Isolierte Compliance-Ansätze, die nicht in die Gesamtstrategie integriert sind
Unsere Erfahrung zeigt: Wer frühzeitig strukturierte Prozesse aufbaut und die Synergien zwischen Nachhaltigkeit, Risikomanagement und Finanzierung erkennt, ist klar im Vorteil.


Mit Weitblick zum Erfolg
Die EUDR ist keine reine Compliance-Last, sondern eine echte Gestaltungschance. Transparente, entwaldungsfreie Lieferketten stärken nicht nur die regulatorische Sicherheit, sondern verbessern auch die Resilienz, Nachhaltigkeit und Attraktivität Ihres Unternehmens – für Kunden, Investoren und Partner.
Wir begleiten Sie als erfahrene ESG- und Finance-Experten mit pragmatischen, skalierbaren Lösungen – von der ersten Statusaufnahme bis zur erfolgreichen EUDR-Integration in Ihre Unternehmensstrategie.
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Ihre Lieferkette zukunftsfähig zu machen. Wir unterstützen Sie umfassend dabei.

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Nachhaltigkeit ist aus der Branche Banking nicht mehr wegzudenken. Treiber sind zum einen die Initiativen von Gesetzgebern und Regulatoren. Aber auch Kunden stellen vermehrt nachhaltige, umweltfreundliche und klimaschonende Aspekte in den Mittelpunkt ihrer Finanzentscheidungen. Wie sieht die optimale Vorbereitung auf eine nachhaltige Zukunft in der Branche Banking aus? Dieser Frage gehen wir in unserer Serie Sustainable Banking auf den Grund.
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