Green Cloud – Nachhaltigkeit und Effizienz im Banking
Die Digitalisierung im Banking hat den Energiebedarf stark erhöht. Doch die Cloud bietet grüne Lösungen: Effiziente Hardware, erneuerbare Energien und innovative Kühlkonzepte reduzieren den ökologischen Fußabdruck. Island wird als umweltfreundlicher Standort für Rechenzentren immer attraktiver.
In dieser Collection enthalten:
Collection öffnenCloud und Regulatorik in der Praxis – Teil 1: Einführung und Datenschutz
Showstopper? Regulatorische KI-Leitplanken für Banken - Whitepaper 2024
jPowerMonitor Cloud-Toolkit
Green IT: Benchmarking zur Beurteilung von Energie- und CO₂-Effizienz
Checkliste für Banken: der Weg in die Cloud
GenAI und Cloud im Banking
Energieverbrauchsmessung in der Cloud
Let's talk Cloud! Folge 3: Compliant in die Cloud
Let's talk Cloud! Folge 2: Erfolgreiche Cloud-Migration von Banking-Software
Die Zukunft ist grün: Banking setzt auf die Green Cloud
Online-Angebote, Remote-Work, Chat Bots, Cloud-Technologie – die Digitalisierung hat auch die Branche Banking in den letzten Jahren rasant verändert. Ebenso rasant sind in diesem Zusammenhang die zu speichernden Datenmengen und der Bedarf nach immer mehr Rechenleistung gestiegen. Und somit auch der Hunger nach Energie.
Der stetig wachsende Datenverbrauch der digitalen Welt hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Denn Rechenzentren sind Stromfresser. Und der Energiebedarf wird in dem Maße weiter steigen, in dem die digitale Transformation in Unternehmen ausgebaut wird und das Wachstum der Rechenzentren anhält. Gerade im Hinblick auf den Klimaschutz kann das eine problematische Entwicklung sein.
Hier ist der Einsatz von Cloud-Technologie eine Möglichkeit, den riesigen Energie- und Datenhunger zu stillen. Denn in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz haben große Cloud-Rechenzentren On-Premise-Rechenzentren einiges voraus: In der Cloud gespeicherten Daten benötigen keine physischen Speichermedien mehr vor Ort und die Serverfarmen der Hyperscaler arbeiten deutlich effizienter als die Server kleinerer Unternehmen. Denn in der Cloud können Speichergröße und Rechenleistung viel flexibler am Bedarf ausgerichtet werden als in einem eigenen Rechenzentrum.
Durch die Nutzung der Cloud können also Ressourcen und damit auch Emissionen gespart werden. Der ökologische Fußabdruck eines Unternehmens wird reduziert, und im besten Falle auch die Kosten. Den effizienteren Betrieb von Servern, Speichern und Anwendungen in großen Rechenzentren im Vergleich zum Betrieb dieser Infrastruktur vor Ort bestätigt auch der Branchenverband Bitkom.1
Die Zukunft der Branche Banking liegt in der Cloud
Um die Vorteile der Cloud-Technologien optimal nutzen zu können, ist eine sorgfältige Planung, enge Zusammenarbeit mit Cloud-Experten und der Einsatz spezialisierter Lösungen erforderlich. Von der Gestaltung Ihrer Cloud-Strategie über die Migration und Integration bis zum Management Ihrer Cloud-Plattformen − unsere Experten unterstützen Sie umfassend auf Ihrem Weg in die Cloud.
Was macht die Cloud grün(er)?
Doch nicht jede Cloud ist automatisch auch grün. Neben dem Stromverbrauch wird der CO2-Fußabdruck eines Rechenzentrums durch weitere Fakten bestimmt. Die Herstellung und Art der Hardware müssen ebenso berücksichtig werden, wie der Transport, die Kühlung, die Entsorgung und auch die Nutzungsdauer, da sie sich alle auf den CO2-Fußabdruck auswirken.
Der Betrieb in der Cloud ist in der Regel um ein Vielfaches energie- und damit CO2-effizienter als in firmeneigenen Rechenzentren.
Jakob Deiner Lead IT Consultant, msg for banking
Faktor erneuerbare Energien
Bei der Frage, was eine Cloud grün macht, steht vor allem der Energieaufwand für Cloud-Rechenzentren und die Frage nach dem Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien – also aus Solar-, Wind-, Wasserkraft oder Erdwärme – im Fokus.
Das ist auch bei den großen Hyperscalern angekommen. Zwar arbeiten die Cloud-Anbieter, wie Google, Amazon und Microsoft noch nicht zu 100 % mit grüner Energie. Aber sie unternehmen große Anstrengungen, um ihre Dienste, beispielsweise durch die Einführung erneuerbarer Energien in ihren Rechenzentren, nachhaltiger zu machen. AWS gibt zum Beispiel an, dieses Ziel bis 2025 erreicht zu haben.2
Google möchte bis 2030 das Ziel der Netto-Null-Emissionen in seinem Betrieb und seiner Wertschöpfungskette erreichen.3 Und Microsoft hat bereits 2018 in einer Studie festgestellt, dass seine Azure-Cloudplattform um 93 % energieeffizienter und um 98 % CO2-effizienter als lokale Lösungen genutzt werden kann.4
Faktor effizienter Hardware-Einsatz und Ressourcennutzung
Je mehr Bestandteile der IT in die Cloud migriert werden, desto weniger Hardware ist bei den Banken vor Ort nötig. Und da der Einsatz der Hardware oft mit erheblichen Kosten (und Energiebedarf) einhergeht, setzen die Betreiber von Cloud-Rechenzentren auf möglichst aktuelle, energieoptimierte Hardware auf dem aktuellen Stand der Technik, wie zum Beispiel Prozessoren, Speicher und Netzwerkgeräte, die unter Last nur ein Minimum an Energie verbrauchen. Hier liegt eine große Chance, um Kosten und Energiebedarf einzusparen.
Auch durch die Virtualisierung von Servern und die Möglichkeit, mehrere virtuelle Maschinen auf einer physischen Maschine auszuführen, reduziert sich der Bedarf und die Auslastung an Hardware. Eine dynamische Skalierung, die nur jene IT-Ressourcen aktiviert, die gerade benötigt werden, sorgt für eine effizientere Energiebilanz.
Ein schlecht ausgelasteter physischer Server ist totes Kapital5 und erzeugt vermeidbare Emissionen.
Faktor moderne Kühlkonzepte
Für die Rentabilität und Stabilität eines Rechenzentrums ist die Wahl der richtigen Kühlung entscheidend. Ein passendes Kühlkonzept muss dafür sorgen, dass alle IT-Assets genug Kühlung, Ventilation und nicht zu viel Luftfeuchtigkeit bekommen. Derzeit setzen Cloud-Betreiber vor allem auf Luftkühlung oder Flüssigkühlung. Doch diese Klimatechnologien sind in der Regel mit einem hohen Energieaufwand verbunden.
Effiziente Kühlung ist also ein großes Thema. Hier sind innovative Technologien, wie geothermische Kühlmethoden oder auch der Einsatz künstlicher Intelligenz, die die Kühlung besser überwachen und verwalten soll, interessant. Gerade der Faktor Kühlung bietet viel Potenzial für Ressourcenschonung und Energieeinsparung.
EXKURS
Cloud in Island
Island bringt sich als umweltfreundlicher Standort für Rechenzentren in Stellung. Die Insel im äußersten Norden von Europa hat seine Energieversorgung schon lange fast ausschließlich auf Wasserkraft und Geothermie umgestellt und bietet somit nachhaltige erneuerbare Energienutzung. Außerdem sind die isländischen Rechenzentren in der Regel auf High-Performance Computing ausgelegt, so dass die Stromverbrauchsnutzung deutlich effektiver ist als in Deutschland.
Weiterer Pluspunkte: Durch die durchschnittlich niedrigen Außentemperaturen ist sehr viel weniger Energie für Kühlung erforderlich. Das bedeutet, dass die Rechenzentren insgesamt deutlich weniger Strom verbrauchen und somit auch mit Emissionen ausstoßen.
Die große Entfernung zwischen Island und Deutschland ist durch Glasfaser- sowie ein neues Unterseekabel deutlich geschrumpft. Und als EU-Mitglied unterliegt Island der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung). Somit sind auch der erforderlichen hohen Datenschutzanforderungen gewährleistet.
Fazit – nicht jede Cloud ist grün, aber …
Nicht jede Cloud ist automatisch auch grün, aber per se bietet die Cloud viele Möglichkeiten für einen nachhaltigen Betrieb.
In der Cloud können Speichergröße und Rechenleistung viel flexibler am Bedarf ausgerichtet werden als in einem eigenen Rechenzentrum. Davon profitieren auch die Cloud-Kunden, denn sie können ihre IT effizienter, nachhaltiger und klimafreundlicher aufstellen und gleichzeitig Kosten sparen. Für Banken kann der Weg in die Cloud somit auch ein wichtiger Schritt sein, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
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