Fachartikel

Kreditrisikocontrolling (NEWS 03/2022)

In von Umbrüchen geprägten Volkswirtschaften ist das Kreditrisikocontrolling ein wesentlicher Navigator für die erfolgreiche Führung einer Bank. Kernfunktionen des Kreditrisikocontrollings sind die regulatorische Eigenkapitalunterlegung, die ökonomische Risikotragfähigkeit, die bilanzielle Risikovorsorge, das Non-Performing-Loan- und Forbearance-Management sowie die darauf aufbauende, übergreifende Assetallokation und Limitierung. Diese Kernfunktionen sollten in der Gesamtbanksteuerung zu einem Gesamtbild „Adressrisiko“ zusammengeführt werden. Im Adressrisikomanagement ergeben sich hier aktuell äußere Einflüsse, die in den Instituten Anpassungsbedarfe des CVaR-Managements verursachen.

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CVaR-Management, ein Erfolgsfaktor der Bankwirtschaft im Licht aktueller Entwicklungen

Mit der aktuell aufziehenden Rezession rücken die Themen Insolvenz und Zahlungsunfähigkeit verstärkt in den Fokus des Risikomanagements und der Aufsicht. In von Umbrüchen geprägten Volkswirtschaften ist das Kreditrisikocontrolling ein wesentlicher Navigator für die erfolgreiche Führung einer Bank. Kernfunktionen des Kreditrisikocontrollings sind die regulatorische Eigenkapitalunterlegung, die ökonomische Risikotragfähigkeit, die bilanzielle Risikovorsorge, das Non-Performing-Loan- und Forbearance-Management sowie die darauf aufbauende, übergreifende Assetallokation und Limitierung. Diese Kernfunktionen sollten in der Gesamtbanksteuerung zu einem Gesamtbild „Adressrisiko“ zusammengeführt werden. Im Adressrisikomanagement ergeben sich hier aktuell äußere Einflüsse, die in den Instituten Anpassungsbedarfe des CVaR-Managements verursachen.

Neben der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung sind die folgenden drei Punkte zentrale Aspekte der aktuellen Anpassungsbedarfe:

1. Neue aufsichtsrechtliche Anforderungen durch den ICAAP

Eine aktuelle aufsichtsrechtliche Änderung im Kreditrisikocontrolling ergibt sich laut aufsichtsrechtlichem Risikotragfähigkeitsleitfaden in der ökonomischen Risikotragfähigkeit: Die Going-Concern-Ansätze alter Prägung werden zum 31.12.2022 außer Kraft gesetzt; die Institute stellen auf den ökonomischen ICAAP um. Nachdem klassische Portfoliorisikomodelle zur CVaR- Kalkulation häufig auf periodenorientierte Exposures aufgesetzt haben, erwartet die Aufsicht nun, dass sich die Institute mit der Angemessenheit der Risikoquantifizierungsverfahren hinreichend auseinandersetzen. Zumindest ist eine Validierung, dass Modelle auf Basis periodischer Größen eine hinreichende Annäherung an eine ökonomische Adressrisikomessung darstellen, notwendig. Je nach Größe, Komplexität und Risikogehalt der Geschäftstätigkeit wird aus der Validierungsanforderung nahezu die Pflicht, ein barwertiges Adressrisikoportfoliomodell zu betreiben und entsprechende Größenkonzentrations- und Sektorkonzentrationseffekte zu berücksichtigen. Auch die in den Instituten verbreitete Trennung zwischen Kunden- und Eigengeschäft gilt es, in diesem Zusammenhang sowohl bezüglich der Konzentrationseffekte als auch bezüglich der barwertigen Sicht neu zu hinterfragen.

Bei näherer Betrachtung des ökonomischen ICAAP umfasst das Konglomerat Kreditrisiko dabei nicht nur das klassische Adressausfallrisiko, sondern auch das Migrationsrisiko, das Verwertungsrisiko und das Ländertransferrisiko. Im Migrationsrisiko werden Marktwertverluste aus Ratingdowngrades betrachtet, im Verwertungsrisiko die Schwankungen von LGD-Quoten möglichst korreliert zu Adressausfällen und Ratingmigration abgebildet und im Ländertransferrisiko wird das Risiko eines gleichzeitigen, wahrscheinlich zeitlich begrenzten Transfer-Events modelliert, das alle Zahlungsverpflichtungen der Kreditnehmer desselben Sitzlandes betrifft.

Kreditrisikocontrolling, CVaR-Management, Vielschichtigkeit angemessener Adressrisikosteuerung

Abbildung 1: Überblick Vielschichtigkeit einer angemessenen Adressrisikosteuerung

2. Nachhaltigkeit

Auch die aktuellen Entwicklungen beim Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit lassen das Adressrisiko in einem neuen Licht erscheinen. In der anstehenden Krisenbewältigung kommt der Kreditrisikosteuerung eine Doppelfunktion zu. Zum einen ist die Risikotragfähigkeit des Gesamtinstituts zu gewährleisten, zum anderen muss weiterhin die notwendige Investitions- und Transitiontätigkeit von Privatpersonen und Unternehmen unterstützt werden. Daher hat die EZB im Rahmen der EBA-Stresstests dieses Jahr einen Schwerpunkt auf die Klimarisikostresstests gelegt. Zwar werden im Rahmen der Klimarisiken alle klassischen Risikoarten betrachtet, allerdings liegt auch in den diesjährigen EZB-Klimastresstests neben dem operationellen Risiko ein Hauptaugenmerk auf dem Adress- und Verwertungsrisiko. Bei den kommenden LSI-Stresstests wird ebenfalls erwartet, dass sich die Klimarisiken wiederfinden und auch hier ein Hauptfokus auf dem Adressrisiko liegen wird. Im Kreditrisikocontrolling mit den Klimarisikostresstests und -anforderungen verlängert sich dabei der Betrachtungszeitraum. Teilweise gibt die Aufsicht den EZB- beaufsichtigten Instituten Prognosezeiträume bis zu 30 Jahren vor.

Wesentlicher Input in die längerfristigen Adressrisikoprognosen und Stressszenarien sind szenariobehaftete Neugeschäftsplanungen. Neugeschäftsplanungen wurden bisher selten in die Anwendung der klassischen CVaR-Portfoliorisikomodellen integriert, da Letztere hauptsächlich für die einjährige ökonomische Risikotragfähigkeit nach Single Supervisory Process genutzt wurden. Wenn klimabedingte Transitionrisiken aber zur Grundbedingung bankwirtschaftlichen Handelns wer- den, werden auch längerfristige ökonomische Risikoprognosen notwendig, um die gegebenenfalls entstehenden deutlichen Geschäftsfeldverschiebungen – zum Beispiel vom Öl-/Erdgas-Sektor zur Windkraft/Photovoltaik, von Lithium zu Wasserstoff, von automobil zu autonom fahrend – steuern zu können.

Kreditrisikocontrolling, Schematische Darstellung – Ausfallrisiko vs. Migrationsrisiko

Abbildung 2: Schematische Darstellung – Ausfallrisiko vs. Migrationsrisiko

3. Veränderung der IT-Anforderungen

Last but not least sind die aktuellen Entwicklungen in der IT zu nennen, die sich auch in der IT-Umsetzung des Adressrisikocontrollings widerspiegeln sollten. Mit BCBS 239 hatte die Aufsicht in den Instituten eine Bewegung in Richtung Central Data Warehouses ausgelöst, die nun um effiziente, cloudfähige Lösungen mit erweiterten Datenauswertungsfähigkeiten ergänzt wird.

Die Kombination von Data-Mining und KI-Methoden mit klassischen, mathematischen Risikocontrollingwerkzeugen, wie Simulationen, Regressionen, Clusterverfahren, sowie userfreundlichen und einfach bedienbaren Adressrisiko-Content-Apps versetzt die Risikocontroller zunehmend in die Lage, die komplexen Stresstestanforderungen und langfristigen Prognosen durchzuführen. SaaS-(Software-as-a-Service-)Umgebungen ermöglichen kosteneffiziente Betriebskonzepte mit automatischem Deployment auf heterogenen Systemen. Methoden aus der Big-Data-Umgebung ermöglichen über dokumentenorientierte Persistenz performante Systeme.

Die Entkoppelung der Architektur in verschiedene Layer, wie Data Lake Layer, Content App Layer und Presentation Layer, ermöglicht den Einsatz in unterschiedlichen IT-Kontexten. Beispielweise

  • kann die isolierte Content App einfach in die institutseigene IT-Architektur als Best of Breed integriert werden,
  • können im Presentation Layer Konfigurationen für Szenarien und Portfolios sowie die Steuerung der Prozesse komfortabel verwaltet werden,
  • lassen sich die Ergebnisdaten in Central-Data-Warehouse-Architekturen integrieren und können dort so zur Verfügung gestellt werden, dass die Fähigkeiten spezialisierter BI-Tools zu Aggregation, Selektion und Visualisierung BCBS-239-konform und elegant genutzt und automatisiert ein integraler Bestandteil der übergreifenden Risikoberichtserstellung werden.
Stressszenarioanalysen im Kreditrisiko – flexible Modelle und Parametrisierungen erleichtern die Analysen

Abbildung 3: Stressszenarioanalysen im Kreditrisiko – flexible Modelle und Parametrisierungen erleichtern die Analysen

Um solche flexiblen Auswertungen in Slice- and Dice-Logiken bereitstellen zu können, ist die einzelgeschäftsbasierte Kennzahlenberechnung von beispielsweise Exposures, Sicherheitenwerten, Bonitätsprämien, Expected Losses, Lifetime-Expected Losses und CVaR- Risikobeiträgen eine wesentliche Voraussetzung. Diese einzelgeschäftsbasierten Kennzahlen können dann in einer ökonomischen Asset-Allokation und in der Limitierung zum Einsatz kommen. Insbesondere die segmentweise Limitierung nach MaRisk (BTR 1.1 und BTR 1.6) sollte auf marginalen, segmentweisen Risikobeiträgen aufbauen und in den Risikobericht integriert werden. In der Asset Allokation oder Geschäftsfeldsteuerung stellt sich die Frage nach den aktuellen und in Zukunft attraktiven Geschäftssegmenten unter Risk/Return-Gesichtspunkten. Auch der RORAC als zentrale betriebswirtschaftliche Größe hat seine Abhängigkeiten zu den Adressrisikokennzahlen, und zwar in der Prognose des ökonomischen Eigenkapitalbedarfs. Denn für einen barwertigen RORAC, in dessen Zähler sich ein Deckungsbeitrag III unter Abzug der Liquiditätskosten, Standardrisikokosten, Standardstückkosten, Fixkosten und Eigenkapitalkosten niederschlägt, sollte im Nenner für das barwertige Eigenkapital ein Verlauf des Anteils am unerwarteten Verlust zur Verfügung stehen. Dabei liegt in der Berechnung des Verlaufs die Herausforderung, denn bei segmentweisen RORAC-Prognosen sind auch Neugeschäftsplanungen zu berücksichtigen.

CreditRisk ORRP unterstützt umfangreich die neuen Anforderungen an das Adressrisko (ADR)

Abbildung 4: CreditRisk ORRP unterstützt umfangreich die neuen Anforderungen an das Adressrisko (ADR)

Im Zuge der einzelgeschäftsbasierten Kennzahlenberechnungen sind neben klassischen Kunden- und Eigengeschäften auch Derivate, Avale, ABSen und sonstige kreditrisikobehaftete Positionen zu beachten.

Infobox: Neue ORRP-Kreditrisikolösung von msg for banking

Auf diese hier beschriebenen aktuellen Entwicklungen haben wir reagiert und die plattformbasierte Lösung ORRP (Open Risk and Reporting Plattform) um das Adressrisiko ergänzt. Die neue Plattformarchitektur ermöglicht sowohl den Betrieb und als auch die Nutzung bestehender Schnittstellen zur Vorgänger-Softwaregeneration THINC, wie auch den Schritt in eine webbasierte SaaS-Architektur mit vollständig dokumentenbasierten JSON-Schnittstellen. Eine einheitliche logische INPUT-Datenarchitektur (ELIDA) ermöglicht es, die wesentlichen Risikocontrolling-Kernkomponenten mit einer einheitlichen Datenbelieferung für das Risikocontrolling und das Meldewesen zu betreiben.

In Zusammenarbeit mit einem weiteren namhaften SAP-Kooperationspartner wird aktuell auch ein Adapter zur direkten Anbindung an die SAP FSDP geschaffen. Die ELIDA-Datenschnittstelle dient dabei als eine offene Plattformschnittstelle zur direkten Anbindung operativer Systeme oder zur Anbindung einer Single-Point-of-Truth-Data-Architektur.

Als ORRP-Content-Apps im Adressrisiko sind derzeit die Risikovorsorge nach HGB, das CVaR-Portfoliomodell für die ökonomische Risikotragfähigkeit sowie eine RWA Content App nach CRR III verfügbar. Mit dem ORRP-CVaR-Portfoliomodell lassen sich Eigengeschäft und Kundengeschäft vollständig barwertig bewerten und damit ein integrierter ökonomischer ICAAP darstellen.

Beispielreport eines übergreifenden Kreditrisikoreportings

Abbildung 5: Beispielreport eines übergreifenden Kreditrisikoreportings

Mit der ORRP-Adressrisikolösung kann neben dem Adressausfallrisiko auch das Migrationsrisiko, das Verwertungsrisiko und das Länderrisiko abgebildet werden. Die Methoden der Adressrisikomessung sind seit vielen Jahren am Markt etabliert und basieren auf dem anerkannten Kreditportfoliomodell CreditMetricsTM, das von msg for banking bereits vor vielen Jahren um einige Abbildungen zur Abdeckung aufsichtsrechtlicher Anforderungen erweitert wurde. Dieses Kreditportfoliomodell war auch schon im Vorgängermodul GCPM umgesetzt, ist in zahlreichen Instituten seit rund 20 Jahren im Einsatz bewährt und wurde in bankaufsichtlichen Prüfungen regelmäßig erfolgreich bestätigt.

Für die bessere Einschätzung von negativen volkswirtschaftlichen Entwicklungen sind flexible Stressszenarioanalysen zentral. Aufeinander aufbauende, teilportfolioweise definierte Stressaktionen können flexibel durch den Benutzer vorgegeben werden, zum Beispiel Teilportfolio Canada mit PD-Shift X, Teilportfolio Russland mit PD-Shift Y und LGD-Shift Z. Bei den Stressaktionen steht ein breites Spektrum benutzerfreundlicher „Aktionen“ zur Verfügung, wie zum Beispiel PD prozentual multiplikativ shiften, LGD additiv shiften, Ratingdowngrade um zwei Klassen, Setzen der Ratingklasse der Kreditnehmer im konfigurierten Teilportfolio auf eine bestimmte Ratingklasse. Im Verwertungsrisiko werden die Schwankungen von LGD-Quoten korreliert zu Adressausfällen und Ratingmigration betrachtet. Im Ländertransferrisiko wird das Risiko eines gleichzeitigen, wahrscheinlich zeitlich begrenzten Transfer-Events abgebildet, das alle Kreditnehmer desselben Sitzlandes gleichermaßen betrifft.

Maßnahmen und Stresstests für Teilbestände

Abbilding 6: Maßnahmen und Stresstests für Teilbestände

Die Lösung ist mehrwährungsfähig und bildet ein breites Spektrum an Produktarten ab, wie beispielsweise Festzins-Kundengeschäft, Kontokorrent, Avale, Plain-Vanilla-Derivate. Sie integriert eine Konzentrationsrisikobetrachtung für Gruppen verbundener Kreditnehmer direkt im Simulationsmodell mit einer Korrelationsannahme im CreditMetricsTM.

Das ORRP-CVaR-Modell ist eine flexibel einzubindende Servicelösung, die integriert mit unserer Vorgänger-Softwaregeneration und mit anderen (Kredit-)Risikocontrolling-Content-Apps genutzt werden kann. Die Content Apps sind auf schlanken Betrieb ausgelegte, serviceorientierte Java-Komponenten mit Fokus auf Robustheit, Wartbarkeit, Fehlertoleranz und Logging. Cloud-Fähigkeit mit elastischer Nutzung der Cloud-Ressourcen sowie Konfiguration der Verarbeitungsgeschwindigkeit im Sinne vertikaler und horizontaler Verteilung sind integraler Bestandteil der Architektur. Sie kann On Premises in Java-Runtime-Umgebungen oder in der Cloud in IaaS- oder SaaS-Umgebungen betrieben werden. Die Softwarelösung zeigt sich im Gewand einer modernen, webbasierten GUI und ist nach ISO 27001 zertifiziert. Die IT-Architektur sieht gemeinsame querschnittliche Methoden beispielsweise für Berechnung von Barwerten, die Bonitätsprämienkalkulation und die EL-Kalkulation vor. Das zugrunde liegende Kreditportfoliomodell ist barwertig maßnahmenfähig angelegt und kann mit der ORRP-Neugeschäftsplanung integriert werden.

Fazit

Aufgrund der aktuellen aufsichtsrechtlichen Entwicklungen zur Abschaffung der Going-Concern-Ansätze und der aktuellen gesamtbanksteuerungsrelevanten und wirtschaftlichen Changeprozesse ist eine genaue Analyse des Kreditrisikos notwendig. Die flexible ORRP- Adressrisikolösung in zukunftsfähiger Cloud-ready-Technologie unterstützt die Institute dabei, die notwendigen Auswertungen und Analysen fachlich fundiert und aufsichtskonform zu erstellen, auf neue aufsichtsrechtliche (Klimastress-)Anforderungen mit flexiblen Stress- Szenarien zu reagieren und sich auf die längerfristig vorausschauende Steuerung des Portfolios zu fokussieren.

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Susanne Hagner

Susanne Hagner

betreut bei msg for banking den Einsatz und die Weiterentwicklung der Adressrisiko- und IFRS-Themen in der Produktsuite msg.ORRP/THINC. Darüber hinaus begleitet sie Kundenprojekte, konzipiert Softwareerweiterungen, publiziert Fachartikel und referiert zu den Themen Adressrisiko und IFRS.

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