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ESG-Risiken strategisch managen: Neue EBA-Anforderungen und die Rolle von (Transitions-)Plänen

Im Fokus dieses Blogbeitrags stehen risikobasierte Transitionspläne, die maßgeblich zur Solidität und Resilienz der Geschäftsmodelle gegenüber ESG-Risiken, insbesondere Umwelt- und Klimarisiken, beitragen sollen. Was einst als freiwillige Maßnahme galt, wird nun zur geschäftskritischen Notwendigkeit.

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ESG-Risiken strategisch managen: Neue EBA-Anforderungen und die Rolle von (Transitions-) Plänen

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Sicherstellung langfristiger Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Geschäftsmodells

Die neuen Leitlinien der European Banking Authority (EBA) zum ESG-Risikomanagement vom 08.01.2025, formuliert im Rahmen der Capital Requirements Directive (CRD), verlangen von Finanzinstituten eine umfassende Integration von ESG-Risikobetrachtungen in ihre Strategien, Richtlinien und Risikomanagementprozesse.

Konkrete Anforderungen an Finanzinstitute

Institute sind gefordert, sowohl die Übergangspfade als auch die regulatorischen Ziele der relevanten Mitgliedstaaten und der Europäischen Union umfassend zu berücksichtigen. Die aufsichtsrechtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesse (SREP) der Behörden prüfen diese Pläne insbesondere auf ihre Belastbarkeit und Kohärenz.

Ganzheitlicher strategischer Planungsprozess

Ein integrierter strategischer Planungsprozess ist unerlässlich, um ESG-Ziele nahtlos in Geschäftsstrategie, Risikomanagement und Unternehmensführung einzubetten. Dies erfordert eine langfristige Perspektive sowie robuste Strukturen, die ESG-Risiken sowohl strategisch als auch operativ adressieren.

ESG-Risiken, Transitionspläne, Rozessablauf

Abbildung 1: Ganzheitlicher strategischer Prozessablauf zur Entwicklung eines Transitionsplans (zum Vergrößern bitte anklicken)

Nutzung von Szenarioanalysen und Transitionspfaden für die strategische Maßnahmenplanung und Risikominimierung

CRD-basierte Transitionspläne sollten klare, messbare Maßnahmen zur langfristigen Minimierung von ESG-Risiken enthalten. Um den Anforderungen gerecht zu werden, sollten Finanzinstitute gezielt Szenarioanalysen nutzen, Zwischenziele festlegen und die Belastbarkeit ihrer Strategien regelmäßig testen. Ein Fokus auf proaktive Anpassungsmaßnahmen und die kontinuierliche Validierung der Transitionspfade sind dabei entscheidend.

Effizienz durch smarte Nutzung bestehender Datenhaushalte

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die effiziente und umfassende Nutzung bereits vorhandener Datenhaushalte. Dies reduziert nicht nur den administrativen Aufwand, sondern fördert auch die effektive strategische Umsetzung.

Zukunftssicher durch Verzahnung von Strategieprozessen mit einem robusten ESG-Risikomanagement

Die Umsetzung der EBA-Leitlinien erfordert von Finanzinstituten eine Anpassung ihrer strategischen und operativen Prozesse. Mit einem klaren Fokus auf Planung, Szenarioanalysen und die smarte Nutzung bestehender Daten können Banken ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber ESG-Risiken signifikant stärken und ihr Geschäftsmodell zukunftssicher ausrichten.

Deep Dive in die Praxis

In unserer Veranstaltung am 09.05.2025 diskutieren wir gemeinsam mit Hannah Helmke von right°, wie Banken die neuen Anforderungen strategisch und operativ umsetzen können.

Tobias Huth

Tobias Huth

ist als Ökonom bei msg for banking im Bereich Sustainable Finance und Risikomanagement tätig. Sein Fokus liegt auf den Themen Sustainable Finance Regulierungen, Nachhaltigkeitsstrategien und Nachhaltigkeitsrisiken.

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