Bilanzoptimierung durch Verbriefung
Finanzinstitute stehen unter erheblichem Druck, ihr regulatorisches Kapital zu verwalten, da Rahmenwerke wie CRR III neue Anforderungen an risikogewichtete Aktiva einführen. Verbriefungen bieten eine effiziente Lösung, um sich diesen Herausforderungen zu stellen, indem sie kapitalintensive Aktiva aus den Bilanzen auslagern. Transaktionen können Kapital freisetzen und sofortige Liquidität schaffen. Dadurch verbessern sich die Kapitalquoten und Institute sind in der Lage ihre Kreditvergabe zu erhöhen.
In dieser Collection enthalten:
Collection öffnenOperational Excellence in Asset Management and Bank Treasury
Anwenderkonferenz Meldewesen & Risikomanagement - Rückblick auf eine erfolgreiche Veranstaltung
Operational Excellence im Asset Management und Banken Treasury: Flexible Workflows als Schlüssel zum Erfolg
Zinsbuchsteuerung mit langlaufenden Benchmarks – Auswirkungen der aktuellen Marktentwicklungen
Impuls “Risk & Regulatory Reporting” – 8. MaRisk-Novelle und CSRBB
8. MaRisk-Novelle – Neue Anforderungen im Risiko-Reporting
Impuls “Risk & Regulatory Reporting” – ESG im Risikomanagement
Interview mit Dr. Frank Schlottmann über die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Bankenbranche
Rekalibrierung der IRRBB-Zinsschocks – BCBS hat das finale Papier veröffentlicht
Regulatorische Kapitalentlastung und Reduzierung der RWA
Aufgrund der strengeren Kapitalvorschriften wird die Reduzierung risikogewichteter Aktiva (RWA) für Banken immer wichtiger. Durch Verbriefungen können Institute das Kreditrisiko bestimmter Portfoliosegmente oder Tranchen auf Investoren übertragen. Dabei werden in der Regel die risikoreichsten Tranchen eines Portfolios an Dritte abgetreten oder durch Kreditabsicherungsgeschäfte geschützt. Diese Übertragung des Risikos schützt die Bank effektiv vor Verlusten auf diesen risikoreicheren Tranchen.
Institute behalten oft nur die Senior-Tranche, deren relativ geringes Ausfallrisiko sich in niedrigeren RWA widerspiegelt. So erzielen Banken eine Entlastung des regulatorischen Kapitals, die in neue Kredite oder zur Stärkung der Liquiditätsreserven genutzt werden kann.
Allerdings können Institute auch unerwartete Verluste auf zurückbehaltenen Tranchen erleiden. Verschlechtert sich die Kreditperformance des Pools über die erwarteten Werte hinaus, sodass die Senior-Tranche Verluste erleidet, werden die RWA entsprechend dem neuen Risiko angepasst. Institute müssen daher ihre Kapitalanforderungen regelmäßig an die sich entwickelnden Risiken anpassen.
Wachsende Volumina von SRT-Transaktionen
Der „Significant Risk Transfer“ (SRT) ist ein zunehmend bedeutendes Instrument für das Kapitalmanagement von Instituten, insbesondere für deren Aktiva mit hoher Kapitalbelastung. Ein SRT ermöglicht es Banken, wesentliche Anteile des Kreditrisikos von spezifischen Asset-Pools – oft Mezzanine oder First-Loss-Tranchen – an externe Investoren zu übertragen. Auf diese Weise können sie ihre Kapitalquoten verbessern, ohne Eigenkapital zu verwässern.
Mit zunehmendem regulatorischem Druck steigt die Nachfrage nach SRT-Transaktionen (insbesondere synthetischen SRTs) – sowohl in der öffentlichen als auch privaten Verbriefung. Die Mechanismen synthetischer SRTs beinhalten typischerweise Kreditabsicherungsvereinbarungen oder Garantien, die potenzielle Verluste in den übertragenen Tranchen abdecken. SRT-Verbriefungen sind auch für Investoren attraktiv, die ein direktes Investment in spezifische Asset-Pools ohne Exposure gegenüber dem Gesamtrisiko der originierenden Bank suchen.
Transparenz durch STS-Konformität
Das europäische Rahmenwerk für einfache, transparente und standardisierte Verbriefungen (STS) hat Asset-Backed Securities (ABS) zugänglicher und kapitaleffizienter gemacht und bietet unter der CRR III den Vorteil reduzierter Kapitalanforderungen. Das Rahmenwerk konsolidiert die europäischen Verbriefungsregeln und stärkt das Vertrauen im Markt. Um das STS-Siegel zu erhalten, muss eine Transaktion strenge Kriterien erfüllen, darunter Transparenz und Sorgfaltspflichten, die das Vertrauen der Investoren erhöhen und die Einhaltung hoher regulatorischer Standards sicherstellen. Unter der Verbriefungsverordnung können STS-Transaktionen von einer günstigeren regulatorischen Behandlung profitieren.
Originatoren müssen einen Risikoselbstbehalt von 5 % an den verbrieften Aktiva sicherstellen, um die Interessen von Banken und Investoren in Einklang zu bringen und dem moralischen Risiko im Zuge der Kreditvergabe entgegenzuwirken. Darüber hinaus erfordert die STS-Zertifizierung, dass die zugrundeliegenden Asset-Pools Homogenitätsstandards erfüllen, indem ähnliche Aktiva zusammengefasst werden. Das STS-Rahmenwerk bietet auch klare Kriterien zur Eligibilität von Krediten, u.a. die Anforderung eines „True Sales“ oder einer rechtlich gleichwertigen Übertragung von Vermögenswerten auf eine Zweckgesellschaft.
Um komplexe Risikostrukturen zu vermeiden, sind ein aktives Portfoliomanagement und unerwartete Änderungen der Origination- und „Collection“-Policy eingeschränkt. STS-konforme ABS bieten nicht nur geringere Kapitalanforderungen, sondern auch einen optimierten Prozess, der mit den regulatorischen Transparenzanforderungen übereinstimmt. Damit stellen STS-konforme Verbriefungen eine kapitaleffiziente Methode für kostengünstige Transaktionen dar. Dies gilt insbesondere für risikobehaftete Tranchen.
Securitisation Services
True Sale und SRT-Transaktionen ermöglichen Instituten ihr Kapital zu entlasten. Regionale Banken zögern jedoch, Verbriefungen in ihrer Refinanzierungs- und Kapitalstrategie zu integrieren.
Effiziente Softwarelösungen
Durch den Einsatz von Softwarelösungen können Institute die Effizienz von ABS-Transaktionen über den gesamten Life Cycle der Transaktion hinweg optimieren – insbesondere angesichts der steigenden operativen Kosten, bedingt durch regulatorische Anforderungen an Transparenz im Berichtswesen. Maßgeschneiderte Softwarelösungen ermöglichen es Instituten, ihren aus RWA-Sicht optimalen Asset-Pool auszuwählen, der den Eligibilitätskriterien entspricht und innerhalb der Portfoliolimite (u.a. „Concentration Limits“) der Transaktion liegt.
Softwarelösungen decken verschiedene Funktionalitäten ab und ersetzen den sogenannten „Cash- und Calculation-Agent“, da Wasserfall-Berechnungen, Tilgung der Anleihen und Verlustallokationen automatisiert werden können. Sie bieten auch eine robuste Reportinginfrastruktur, die die Anforderungen der EU-Verbriefungsverordnung, ESMA-, EZB- und COREP-Berichterstattung erfüllt sowie Szenariensimulationen für Eigenkapital und RWA unter unterschiedlichen Bedingungen prognostiziert. Damit können Institute einfachere strategische Entscheidungen im Kapitalmanagement treffen.
Die Vorteile von Verbriefungen mit msg for banking realisieren
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