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Asset Management 2025: Trends, Herausforderungen und Erfolgsstrategien

Das Asset Management steht auch 2025 vor tiefgreifenden Veränderungen, unter anderem durch den Einfluss von künstlicher Intelligenz, steigende regulatorische Anforderungen, die geplante Verkürzung des Abwicklungszyklus auf T+1 sowie wachsende Nachhaltigkeitsanforderungen. Der Beitrag beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen für das Asset Management.

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Das Asset Management steht auch im Jahr 2025 vor tiefgreifenden Veränderungen. Künstliche Intelligenz (KI) revolutioniert die Entscheidungsprozesse, regulatorische Anforderungen steigen und die Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Anlagen verschwimmen. Gleichzeitig erfordert die geplante Verkürzung des Abwicklungszyklus auf T+1 schnelle Anpassungen, während Nachhaltigkeitsanforderungen und Digitalisierung den Sektor weiter prägen.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die wichtigsten Entwicklungen und zeigen, wie ein molekular aufgebautes Target Operating Modell (TOM) Asset Manager in die Lage versetzt, mit maximaler Flexibilität und Effizienz auf diese Herausforderungen zu reagieren.

Themen im Asset Management

Abbildung 1: Themen im Asset Management 2025

Künstliche Intelligenz als Gamechanger im Asset Management

Die Integration von KI-Technologien verändert das Asset Management grundlegend. KI-gestützte Algorithmen analysieren riesige Datenmengen, identifizieren Muster und liefern präzisere Anlageempfehlungen. Während menschliche Experten weiterhin das letzte Wort haben, ermöglicht KI ihnen, sich auf strategische Entscheidungen zu konzentrieren, anstatt sich mit zeitaufwendigen Analysen zu beschäftigen.

Verschmelzung von öffentlichen und privaten Anlagen – Chancen für Asset Manager

Ein zentraler Trend im Jahr 2025 ist die zunehmende Verzahnung von öffentlichen und privaten Märkten. Investoren suchen verlässlichere Renditen bei optimierter Risikosteuerung. Asset Manager reagieren darauf mit hybriden Investmentstrategien, die börsennotierte und nicht börsennotierte Anlageopportunitäten kombinieren.

Infrastrukturfonds als strategische Schlüsselkomponente

Besonders im Bereich der Infrastrukturfonds zeigen sich spannende Entwicklungen. Regierungen weltweit setzen auf öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP), um kritische Infrastrukturprojekte zu finanzieren. Asset Manager übernehmen dabei eine Schlüsselrolle:

  • Langfristige Stabilität: Infrastrukturfonds bieten konstante Cashflows und geringe Korrelation zu traditionellen Asset-Klassen.
  • Nachhaltigkeitsfokus: ESG-Kriterien treiben Investitionen in erneuerbare Energien, Smart Cities und nachhaltige Mobilitätslösungen.
  • Tokenisierung von Infrastrukturanlagen: Blockchain-Technologien ermöglichen die Teilhabe institutioneller und privater Investoren an großen Infrastrukturprojekten.

Verkürzung des Abwicklungszyklus auf T+1 – Herausforderungen und Lösungen

Die EU plant, den Abwicklungszyklus für Wertpapiertransaktionen bis Oktober 2027 auf einen Tag (T+1) zu verkürzen.1 In den USA wurde dieser Schritt bereits 2024 vollzogen. Erfahren Sie mehr dazu im Beitrag „T+1 Settlement: Übergang zur verkürzten Abrechnungsfrist im europäischen Kapitalmarkt„. Die Auswirkungen auf das Asset Management sind erheblich:

  • Höhere Anforderungen an Liquiditätsmanagement und Cashflow-Planung
  • Automatisierung und Echtzeit-Reporting als notwendige Anpassungen
  • Erhöhte Risiken bei internationalen Transaktionen, da Asien und andere Märkte vorerst bei T+2 bleiben

Nachhaltigkeit und ESG-Regulatorik – Neue Standards im Reporting

ESG (Environmental, Social, Governance) bleibt ein dominierendes Thema. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)2 sowie die überarbeitete Offenlegungsverordnung (SFDR)3 zwingen Asset Manager zu detaillierteren Nachhaltigkeitsberichten.

  • Greenwashing-Gefahr: Regulierungsbehörden prüfen Fonds kritischer als je zuvor.
  • Datenmanagement im Fokus: ESG-Reporting erfordert verlässliche Daten und transparente Prozesse.
  • Impact Investing boomt: Anleger bevorzugen zunehmend Investments mit messbarer ökologischer und sozialer Wirkung.

Digitalisierung und Automatisierung – Effizienzgewinne durch moderne Technologien

Die fortschreitende Digitalisierung verändert das Asset Management auf mehreren Ebenen:

  • Robo-Advisors ermöglichen personalisierte Anlagestrategien für Privatanleger.
  • Cloud-Technologien reduzieren IT-Kosten und erhöhen die Skalierbarkeit.
  • Automatisierte Handels- und Risikomanagementsysteme verbessern die Effizienz.

Tokenisierung von Vermögenswerten – Neue Möglichkeiten für Investoren

Die Tokenisierung von Vermögenswerten mittels Blockchain-Technologie revolutioniert den Zugang zu alternativen Investments:4

  • Immobilien, Kunstwerke und Infrastrukturprojekte werden handelbar.
  • Digitale Wertpapiere ermöglichen eine effizientere Abwicklung von Transaktionen.
  • Institutionelle Investoren setzen zunehmend auf tokenisierte Fondsstrukturen.

Geopolitische Unsicherheiten – strategische Anpassungen erforderlich

Globale Entwicklungen wie die US-Wahlen 2024 und geopolitische Spannungen beeinflussen die Finanzmärkte nachhaltig. Asset Manager müssen ihre Anlagestrategien anpassen, um Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen:

  • Höhere Volatilität erfordert dynamisches Risikomanagement.
  • Diversifizierung über verschiedene Märkte und Asset-Klassen wird entscheidender.
  • Neue Handelsbarrieren und wirtschaftspolitische Entscheidungen beeinflussen die Kapitalströme.

Schlussfolgerung: Molekular aufgebaute Target Operating Modelle als Schlüssel zum Erfolg

Um in diesem dynamischen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Asset Manager ihre Betriebsmodelle grundlegend überdenken. Ein molekular aufgebautes Target-Operation-Modell bietet die notwendige Flexibilität und Schnelligkeit:

  • Make-or-Buy-Entscheidungen können situativ und datenbasiert getroffen werden.
  • Ein modulares Betriebsmodell erlaubt es, Prozesse schnell an Marktveränderungen anzupassen und zu optimieren.
  • Technologiegestützte Entscheidungsfindung optimiert die Auswahl von Investments und Partnern und sichert so Ihre Wettbewerbsposition.
Vorteile molekularer agiler Ansätze im Asset Management

Abbildung 2: Vorteile molekularer agiler Ansätze im Asset Management

Deshalb ist aktuell im modernen Asset Management ein bedeutender Wandel zu beobachten: Unternehmen verabschieden sich zunehmend von geschlossenen Systemansätzen im Target Operating Model (TOM), die zwar stabil und sicher funktionieren, jedoch in ihrer Flexibilität eingeschränkt sind. Stattdessen gewinnen offene TOMs an Bedeutung, da sie eine höhere Agilität und Geschwindigkeit ermöglichen, um effektiv auf Marktveränderungen sowie erhöhte Kundenanforderungen zu reagieren. Allerdings sind offene Systemansätze auch komplexer und erfordern daher eine sorgfältige Planung beim Setup und der Umsetzung. Hier kann ein erfahrener und strukturierter Beratungsansatz erheblichen Mehrwert schaffen, indem er hilft, die Balance zwischen Flexibilität und Stabilität gezielt auszutarieren.

Die Zukunft des Asset Managements gehört denjenigen, die in der Lage sind, sich kontinuierlich an die Herausforderungen anzupassen und Innovationen als Wettbewerbsvorteil erkennen und nutzen können.

Quellen
Joerg Isselmann

Jörg Isselmann

betreut bei msg for banking Kreditinstitute in Projekten zu den Themen Bank- und Risikosteuerung (insbesondere Eigengeschäftssteuerung und strategische Fragestellungen) sowie den zugehörigen aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Er verfügt über langjährige Praxiserfahrung in globalen Führungspositionen bei Banken und Börsen.

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