Rekalibrierung der Parameter für die IRRBB-Zinsszenarien
Im Dezember 2023 hat der Baseler Ausschuss ein Konsultationspapier veröffentlicht, in dem er eine Rekalibrierung der Parameter für die IRRBB-Zinsszenarien vorschlägt. Welche Aspekte angepasst werden sollen und wie das etablierte Tool von msg for banking Ihr Institut bei der Berechnung der IRRBB-Zinsszenarien unterstützen kann, erfahren Sie in diesem Beitrag.
In dieser Collection enthalten:
Collection öffnenZinsbuchsteuerung mit langlaufenden Benchmarks – Auswirkungen der aktuellen Marktentwicklungen
Impuls “Risk & Regulatory Reporting” – 8. MaRisk-Novelle und CSRBB
8. MaRisk-Novelle – Neue Anforderungen im Risiko-Reporting
Impuls “Risk & Regulatory Reporting” – ESG im Risikomanagement
Interview mit Dr. Frank Schlottmann über die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Bankenbranche
Rekalibrierung der IRRBB-Zinsschocks – BCBS hat das finale Papier veröffentlicht
Umsetzung der EBA-Anforderungen an IRRBB und CSRBB mit der 8. MaRisk-Novelle
Die Bedeutung der Risk Weighted Assets für die strategische Ausrichtung der Gesamtbank eines Regionalinstituts
Neue Spielregeln für IRBA-Institute: CRR III zwischen Flexibilität und neuen Vorgaben
Welche Auswirkung hat die Entwicklung von Creditspreads auf das Asset und Treasury Management?
Der Baseler Ausschuss hat im April 2016 eine überarbeitete Fassung seiner IRRBB-Leitlinien veröffentlicht. Dieses Dokument enthielt erstmalig die Definition und Kalibrierung von sechs währungsabhängigen Zinsschockszenarien.
Diese von der Aufsicht standardisierten Szenarien bilden für die 21 weltweit wichtigsten Währungen sowohl Parallelverschiebungen als auch Verdrehungen der Zinskurve ab. Sie wurden in den Folgejahren von der EBA und allen nationalen Regulierungsinstanzen in der EU übernommen und um Parameter für sieben weitere europäische Währungen ergänzt.
Alle Banken in der EU müssen regelmäßig die Auswirkungen dieser Szenarien auf ihr Zinsbuch berechnen und vierteljährlich Änderungen im Barwert (EVE – economic value of equity) und im periodischen Zinsertrag (NII – net interest income) an die Aufsicht melden.
Neues Konsultationspapier zur Rekalibrierung der Parameter für die IRRBB-Zinsszenarien
Der Baseler Ausschuss hat im Dezember 2023 ein Konsultationspapier veröffentlicht, in dem er eine Rekalibrierung der Parameter für diese IRRBB-Zinsszenarien vorschlägt.
Die vorgeschlagenen Änderungen beziehen sich im Wesentlichen auf drei Aspekte:
- Die betrachtete Zeitreihe wurde von 16 auf 23 Jahre verlängert (von Anfang 2000 bis Ende 2022).
- Die Berechnung der Zinsschocks wurde von relativen Änderungen auf absolute Änderungen umgestellt.
- Die Schockparameter werden für jede Währung individuell aus einem 99,9 % Quantil abgeleitet. (Bisher wurden pauschale relative Aufschläge, die für alle Währungen gelten, aus einem 99,0 % Quantil abgeleitet.)
Toolgestützte Berechnung der IRRBB-Zinsszenarien
Wir haben bereits 2017 ein Tool auf Excel-Basis für die Berechnung der IRRBB-Szenarien entwickelt und in den Folgejahren erweitert, das neben den 21 Währungen, die der Baseler Ausschuss ursprünglich spezifiziert hatte, auch die sieben zusätzlichen europäischen Währungen der 2018er EBA-Leitlinien unterstützt. Das Tool ist darüber hinaus in der Lage, anwenderspezifische Zinsszenarien gemäß den von der Aufsicht vorgegebenen Formeln zu berechnen.
Dieses Tool wurde jetzt um die rekalibrierten Parameter erweitert, die der Baseler Ausschuss im Dezember 2023 zur Konsultation gestellt hat. Institute können es nutzen, um mit den erzeugten Zinsszenarien jetzt schon die Auswirkungen einer künftigen Rekalibrierung auf ihre Risikokennzahlen zu simulieren.
Excel-Tool zur Berechnung der IRRBB-Zinsszenarien – jetzt auch mit rekalibrierten Parametern
Wir bieten Ihnen das Werkzeug zum kostenlosen Download hier an.
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